Bad Rothenfelde
Deutsche Regionen > Teutoburger Wald
Das im Osnabrücker Land
und nur wenige Kilometer südlich des Teutoburger Waldes liegende Bad
Rothenfelde ist ein traditionsreiches Heilbad vor den Türen Osnabrücks das
nur etwa 26 Kilometer entfernt liegt. Bereits im Jahre 1905 erhielt Bad
Rothenfelde das Prädikat „Bad“ verliehen. Bad Rothenfelde verfügt über Kliniken
von überregionaler Bedeutung, sieben Fachkliniken bieten Rehabilitation oder
Anschlussheilbehandlungen sowie Ambulante Vorsorgemaßnahmen an. Wahrzeichen der
Stadt sind die beiden Gradierwerke im Kurpark. Bad Rothenfelde ist aber auch
als Urlaubsziel zu empfehlen wenn Sie neben dem Urlaub auch etwas für Ihre
Gesundheit tun möchten. Besuchen Sie die „carpesol SPA Therme“ die als eine der
schönsten Natursole-Thermen Niedersachsens gilt oder
das benachbarte Freibad. Nachbargemeinde ist Dissen mit dem sich Bad
Rothenfelde den Bahnhof teilt, die an beiden Orten vorbeiführende Autobahn A 33
teilt die beiden Gemeinden voneinander.
Das alte Gradierwerk in Bad Rothenfelde

Das Kurmittelhaus ist das Zentrum der Gesundheit

Die Geschichte von
Bad Rothenfelde beginnt im Jahre 1724 als die erste Solequelle entdeckt wurde.
In den Jahre 1725 und 1726 wurde das erste Siedehaus errichtet, die Salzsiedung
begann. Das alte Gradierwerk wurde von 1773 bis 1774 erbaut und in Betrieb
genommen, das neue Gradierwerk wurde in den Jahren 1818 bis 1822 gebaut. 1826
wurde die Heilkraft der Sole für die Gesundheit entdeckt, heilte sie doch
unterschiedliche Erkrankungen. Langsam entwickelte sich der Kurbetrieb, es
kamen immer mehr Erholungssuchende nach Rothenfelde. 1852 erfolgte die Gründung
einer „Badehaus AG“ und ein Badehaus mit 15 Badewannen wurde gebaut. 1872 wurde
die Rothenfelder Solbad & Salinen AG von
mehreren Kaufleuten gegründet, darunter war Heinrich Schüchtermann nach dem
eine bekannte Kardiologische Klinik in Bad Rothenfelde benannt wurde die als
eine der leistungsfähigsten Herzzentren
Deutschland gilt. 1894 wurde eine neue Salzquelle entdeckt, ab 1905 durfte der
Ort die Bezeichnung „Bad“ führen, 1909 wurde das Bade- und Kurmittelhaus
eröffnet. Im zweiten Weltkrieg blieb die Stadt von Zerstörungen verschont, nach
Britischer Besatzung wurde der Kurbetrieb im Jahre 1950 wieder aufgenommen. Nun
machte sich Bad Rothenfelde besonders als Kinderkurort einen Namen. Im Jahre
1965 wurde Bad Rothenfelde als staatliches Heilbad anerkannt, 1969 wurde die
Salzsiederei eingestellt. Heute ist die Stadt ein moderner Kurort sowie ein
bekannter Gesundheitsstandort.
Das neue Gradierwerk ist das größte stützenfreie Gradierwerk in Westeuropa

Die Rekonstruktion einer Kokerwindmühle auf dem neuen Gradierwerk

Bad Rothenfelde liegt
verkehrsgünstig an der Autobahn 33 mit eigenem Anschluß. Wer aus Richtung Süden
kommt nimmt die A 7 bis zum Dreieck Kassel-Süd und wechselt dort auf die A 44
in Richtung Dortmund bis zum Kreuz Wünnenberg-Haaren und fährt dort auf die A
33 die an Bad Rothenfelde vorbeiführt. Wer aus Richtung Westen kommt
nimmt die A 2 bis zum Kreuz Bielefeld und wechselt dort auf die A33. Wer aus
Richtung Norden kommt nimmt die Autobahn 1 bis zum Kreuz
Lotte/Osnabrück, wechselt dort auf die A 30 in Richtung Bad
Oeynhausen/Hannover. Am Kreuz Osnabrück- Süd wechseln Sie auf die A 33 in
Richtung Bielefeld/Paderborn. Aus Richtung Osten kommend nehmen sie die
A 2 bis Bad Oeynhausen und wechseln dort auf die A 30 in Richtung
Osnabrück/Amsterdam. Am Kreuz Osnabrück- Süd wechseln Sie auf die A 33 in Richtung
Bielefeld/Paderborn und fahren bis zur Ausfahrt Dissen-Bad Rothenfelde.
Einer der Teiche im Kurpark

Die Sole rieselt durch meterhohe Wände aus Reisig des Schwarzdorns

Was wäre Bad Rothenfelde
ohne seine Gradierwerke? Ursprünglich dienten diese der Salzgewinnung,
heute sind sie ein wichtiger Bestandteil der Kureinrichtungen. 1777 wurde das alte
Gradierwerk, 1824 das neue Gradierwerk in Betrieb genommen. Beide sind durch
ein unterirdisches Rohrsystem miteinander verbunden. 1989 stürzte ein 20 Meter
langes Teilstück des alten Gradierwerkes ein. Dank einer Spenden- und
Lotterieaktion erfolgte eine vollständige Sanierung des Restes und das
Wahrzeichen ist auf nun 112 m Länge erhalten geblieben. 1825 wurde das zweite
Gradierwerk mit einer Länge von 412 Metern erbaut. Eine Besonderheit ist das das
Bauwerk keine seitlichen Streben hat, es ist damit das größte stützenfreie
Gradierwerk in Westeuropa. 2008 erhielt es die Rekonstruktion einer
Kokerwindmühle mit der früher die Sole auf das Gradierwerk gepumpt wurde. Im
Inneren des Neuen Gradierwerkes befindet sich eine begehbare Inhalationskammer
in der ein Nebel aus feiner Sole wabert der besonders gut bei
Erkältungskrankheiten wirkt bzw. Allergikern zu einer Linderung ihrer
Beschwerden verhilft. Der Eintritt ist kostenpflichtig, an der Kasse erhalten
Sie auch Capes zum Schutz der Kleidung. Angeboten werden auch
Gradierwerksführungen, hier erfahren Sie alles Wissenswertes rund um die
Gradierwerke, die Salzgewinnung und vieles mehr. Führungen werden von Ostern
bis Anfang Oktober angeboten, freie Führungen finden Samstag und Sonntag jeweils um 15.00 Uhr und 16.00 Uhr und mittwochs um
15.00 Uhr und 16.15 Uhr statt.
Ortsdurchfahrt von Bad Rothenfelde

Hinter der "Galerie am Alten Gradierwerk"

Die Gradierwerke liegen im 18 Hektar
großen Kurpark der umsäumt ist von verschiedenen Themengärten. Im Rudi-Wernemann-Rosengarten stehen 6500 Rosenstöcke die
sich im Solenebel des neuen Gradierwerkes besonders wohl fühlen. Der
Bibelgarten ist ein Ort der Besinnung. Im Konzertgarten, der Wiege des Ortes,
befindet sich die Alte Quelle aus der früher das Salz gewonnen wurde. Im
Konzertgarten steht eine Konzertmuschel, im Sommer erklingt hier täglich Kur-Musik.
Der Garten am Wittekind-Sprudel liegt ein wenig abseits, Mittelpunkt des
Gartens ist das Brunnenhaus. Hier wurde ein Mehrgenerationen-Fitnesspark
angelegt und jeder der möchte kann etwas für seine Fitness tun, wer es ruhiger mag
der zieht sich in eine der Nischen zurück. Während sich um das alte Gradierwerk
Geschäfte und Restaurants gruppieren befindet sich am neuen Gradierwerk ein
grünes Band bestehend aus Bäumen und dem schönen Rosengarten. Am Ende des neuen
Gradierwerkes befinden sich zwei große Teiche. Entlang der Gradierwerke stehen
Bänke, wer sich hier hinsetzt kann einen Tag wie am Meer verbringen.
Im Rudi-Wernemann-Rosengarten stehen 6500 Rosenstöcke

Im Konzertgarten steht eine Konzertmuschel

Natur erleben und Ihre Gesundheit
stärken können Sie auf einem Spaziergang oder einer Wanderung.
Das ausgedehnte Waldgebiet „Kleiner Berg“ erstreckt sich von Bad Rothenfelde
bis ins benachbarte Bad Laer. Mehrere Rundwanderwege führen durch diesen Wald
in dessen Mitte sich die Waldgaststätte Bismarckhütte und an dessen Waldesrand die
Gaststätte „Zur Fuchskuhle“ liegen. Im Trend liegt das „Gesundheitswandern“,
deshalb befinden sich im Waldgebiet „Kleiner Berg“ und im Waldgebiet „Wellengarten“
fünf Kurterrainwege sowie der GesundheitsPfad
„Wanderherz“. Beliebt ist eine Wanderung zum „Aussichtsturm
am Lüdenstein“. Früher war dieser ein Eisener Aussichtsturm,
„Eisener Anton“ genannt, heute ist dieser einer Betonkonstruktion gewichen. 120
Stufen führen auf den Turm, eine tolle Rundumsicht belohnt die „Erklimmer“. Radler
können auf eher gemütlichen als sportlichen Themenradrouten den Kurort und
seine Umgebung erkunden.
Mittelpunkt des Gartens am Wittekind-Sprudel ist das Brunnenhaus

Themengärten hinter dem neuen Gradierwerk

Einen Besuch wert ist das
„carpesol“ mit seinen sechs verschiedenen Thermal- und Solebecken und einer
Wasserfläche von rund 800
m². Über dem 33 Grad warmen Thermalbecken mit Wasser-Fontäne, Geysiren,
Unterwasserliegen und Massagedüsen spannt
sich eine Glaskuppel. Das 200 m² große Sportbecken ist etwas für Aktive. Im 33
Grad warmen Sole-Außenbecken baden Sie in 3%-iger Natursole.
Whirlpool und Heißbecken locken mit 38 Grad Wassertemperatur, das Kaltbecken
sorgt mit 19 Grad Wassertemperatur besonders nach einem Saunabesuch für eine Abkühlung. Die großzügige
Saunawelt, eine der schönsten in der Umgebung, lockt mit finnischer Sauna, Dampfbad, Biosauna und
Inhalationssauna. Reizvoll ist das Römisch-Irische Spa, hier besuchen Sie
nacheinander verschiedene Räume mit an- und
absteigenden Temperaturen, eine besonders schonende Art des Schwitzens. Die
Wellnesswelt bringt Körper,
Geist und Seele ins Gleichgewicht, verschiedene Wellness- und SPA-Behandlungen verwöhnen
Sie. Eine ausgewogene Gastronomie rundet das Angebot im „carpesol“ ab. Die
Badesaison im benachbarten Freibad beginnt Anfang Mai und endet Mitte
September. 50-Meter-Sportbecken, Nichtschwimmerbecken, 37-Meter-Wasserrutsche
mit eigenem Becken, Kinderplanschbecken, eine großzügige Liegewiese sowie ein
Kiosk gehören zur Ausstattung des Freibades. In den Becken des Freibades
schwimmen Sie in allen Becken in 2 % Natursole.
Der Märchenbrunnen im Garten am Wittekind-Sprudel

Kunst am Bad Rothenfelder Kreisel

Nachbargemeinde von Bad
Rothenfelde ist Dissen, eine Stadt im Grünen, besteht doch etwa die
Hälfte des Stadtgebietes aus Wald. Direkt hinter Dissen beginnt der Teutoburger
Wald, viele schöne Wanderwege durchziehen das Waldgebiet, darunter so bekannte
überregionale Wege wie der Hermannsweg und der Ahornweg. Durch Dissen und Bad
Rotenfelde führt die „Grenzgängerroute“, ein rund 150 Kilometer langer
Radwanderweg der durch insgesamt 12 Orte führt und in drei Rundkurse aufgeteilt
ist. Sehenswert sind in Dissen auch die schönen Fachwerkhäuser rund um die aus
dem 13. Jahrhundert stammende St. Mauritiuskirche, das Rathaus das sich in
einem historischen Meierhof befindet und das Karl der Große um das Jahr 780
herum errichten ließ, sowie der Fritz Homann Park in dem eine alte
Dampfmaschine von 1917 steht die u.a. von 1950 bis 1993 dem Betrieb eines
Sägewerkes in Bad Rothenfelde diente.
Die alte Dampfmaschine im Fritz Homann Park in Dissen

Die aus dem 13. Jahrhundert stammende St. Mauritiuskirche in Dissen

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