Duderstadt im Eichsfeld
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Das Stadtbild von Duderstadt
ist geprägt von rund 600 Fachwerkhäusern aus unterschiedlichen Epochen und ist
sicher eine der am besten erhaltenen Fachwerkstädte in Deutschland. Im
mittelalterlichen Stadtbild ragen besonders die beiden Kirchen St. Cyriakus und
St. Servatius, der Westerturm mit seiner gedrehten Spitze und das Wahrzeichen
von Duderstadt, das berühmte Rathaus, heraus.
Das historische Rathaus in Duderstadt ist eines der ältesten in Deutschland

Die römisch-katholische Basilika St. Cyriakus ist die Hauptkirche Duderstadts und des Untereichsfelds

Duderstadt, das heute auch
gerne als „Perle“ des Eichsfeldes bezeichnet wird, wurde im Jahre 929 erstmals
urkundlich erwähnt. Bereits im 15. Jahrhundert war die Stadt mit etwa 4.500
Einwohnern fast so groß wie Hamburg, lag Duderstadt doch an einer Kreuzung
zweier wichtiger Handelsstraßen. Einer Sage nach erbauten zwei Brüder die
Stadt, konnten sich aber nicht auf einen Namen einigen. Einer der Brüder soll
zum anderen gesagt haben: „Gib DU-DER-STADT den Namen“. Wer das Eichsfeld
besucht sollte dieses Kleinod an der Deutschen Fachwerkstrasse unbedingt
gesehen haben. Das Rathaus, eines der ältesten in Deutschland, entstand bereits
Anfang des 14. Jahrhunderts und wurde im Laufe der Zeit, letztmals 1673/74
mehrfach erweitert und vereinigt Baustile aus vier Jahrhunderten. Herausragende
Merkmale sind die rote Fachwerkfassade sowie die drei Türme. Am Westturm öffnet
sich täglich von 9 bis 19 Uhr jeweils alle zwei Stunden die blau-gelbe Turmluke
und der „Anreis“ (plattdeutsch für Andreas) begrüßt die Gäste der Stadt mit
einem Lied zum Klang des Glockenspiels. Das als Kaufhaus („Kophus“) erbaute
Rathaus kann besichtigt werden, u.a. beherbergt es eine Ausstellung zur
Geschichte der Stadt.
Der Schützenbrunnen von der St. Cyriakus-Kirche in Duderstadt

Die Stadtmauer aus dem 13. Jahrhundert ist fast vollständig erhalten geblieben

Ein weiteres Wahrzeichen
von Duderstadt ist der Westerturm, einst als Stadttor errichtet gehörte er zur
mittelalterlichen Befestigung der Stadt. Markant ist sein über 500 Jahre alter
schraubenartig verdrehter schiefergedeckter Turm, dessen Entstehung dem Teufel
nachgesagt wird und über den sich unterschiedliche Legenden ranken. Heute ist
der Turm Teil eines Museums. Neben dem Rathaus gehört auch die
St.-Cyriakus-Kirche zu den ältesten Gebäuden der Stadt, sie wird auch als
„Eichsfelder Dom“ bezeichnet da sie zu den größten und schönsten des
Eichsfeldes gehört. Ursprünglich nur mit einem Turm gebaut, erhielt die Kirche
nach einem Brand des Kirchendaches und der Spitze des Turmes im Jahre 1852 und
der damit verbundenen Renovierung nach mehr als 600 Jahren ihren zweiten Turm.
Mittelalterliche und barocke Kunstwerke sowie die größte und bedeutendste Orgel
des bekannten Orgelbaumeisters Johannes Creutzburg gehören neben dem Nordhäuser
Kreuz, einem romanischen Prunkkreuz aus Nordhausen das seit 1675 in der Kirche
aufbewahrt wird zu den Schätzen dieser Basilica minor. Etwas kleiner ist die
St.-Servatius-Kirche, eine spätgotische dreischiffige Hallenkirche, die im
Volksmund auch als „Unterkirche“ bezeichnet wird. Nach einem Brand im Jahre
1915 wurde die Kirche in der Zeit von 1915 - 1928 restauriert.
Ein weiteres Wahrzeichen von Duderstadt ist der Westerturm

Die St. Servatiuskirche wurde von ca. 1370 bis 1520 in der Zeit der Spätgotik erbaut

Das Heimatmuseum gibt Einblicke in das bürgerliche und bäuerliche Leben
der Stadt sowie in die Handwerks- und Wirtschaftsgeschichte des Eichsfeldes.
Ein grüner Gürtel umschließt den Ringwall der Altstadt, im Zuge der
Landesgartenschau „Natur im Städtebau“ im Jahre 1994 sind Bürgergärten und
wunderschön gestaltete Grünflächen mit farbenfrohen Blumen und Sträuchern
entstanden wofür die Stadt mit dem „Bundespreis für Tourismus und Umwelt“
ausgezeichnet wurde. Besuchen Sie auch das vor den Toren der Stadt liegende
Heinz Sielmann Natur-Erlebniszentrum auf Gut Herbigshagen. Die Heinz Sielmann
Stiftung „will die Natur schützen, erhalten und ihre Schönheit allen Menschen
zugänglich machen“. Ein Naturlehrpfad mit Bauerngarten, Bienenhaus,
Insekten-Nistwand, Reptilien-Freigehege, Feuchtbiotop sowie Dammwildgehege und
ein Ökobauernhof mit seltenen Haus- und Nutztierrassen warten auf interessierte
Besucher.
In der Fußgängerzone von Duderstadt

Der Wiedervereinigungsbrunnen symbolisiert die Zeit der Teilung als auch den Fall der Mauer

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