Bad Gandersheim, Leinebergland
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Die Stadt Bad
Gandersheim mit ihren 15 Ortsteilen liegt etwa 23 km südöstlich von Alfeld
und ca. 25 km nördlich von Northeim. Die Stadt wird auch Roswithastadt genannt,
was auf die Dichterin Roswitha von Gandersheim zurückgeht, die Kanonissin des
Stiftes Gandersheim war. Die Geschichte von Bad Gandersheim geht auf das Jahr
852 mit der Gründung des Kanonissenstifts durch Herzog Ludolf zurück.
Reichsfrei und damit nur Papst und Kaiser verpflichtet, wurde der Stift schnell
zu einem religiösen und politisch bedeutsamen Zentrum. Seinen kulturellen
Höhepunkt erreichte die Stadt während der Zeit des Barocks, als die Äbtissin
Elisabeth Ernestine Antonie den Barockflügel der Abtei bauen ließ. Die Stadt
ist besonders durch die in den Sommermonaten stattfindenden Domfestspiele
bekannt geworden, die den Platz vor der Bad Gandersheimer Stiftskirche in
Niedersachsens größtes Freilichttheater verwandeln und jährlich von mehr als
50.000 begeisterten Zuschauern gesehen werden.
Blick auf die Stiftskirche St. Anastasius und St. Innocentius in Bad Gandersheim

Das Historische Rathaus ist im Stil der Weserrenaissance entstanden

Die Touristinformation der
Stadt bietet regelmäßig Stadtführungen an, von der klassischen Führung durch
die Stadt bis hin zu Themenführungen ist das Angebot groß. Das Heimatmuseum,
das im Rathaus der Stadt untergebracht ist, zeigt Dokumente und Gegenstände zur
Stadtgeschichte die teilweise aus privaten Sammlungen stammen sowie eine
Sonderausstellung zum Thema „100 Jahre Erster Weltkrieg“, der Eintritt ist
frei. Schon im Mittelalter waren die Solequellen der Stadt und deren
Heilwirkung bekannt, im 12. Jahrhundert wurden diese von Papst Innozenz III.
per Dekret bestätigt. Mit Gründung des „Herzog-Ludolf-Bades“ begann die
Entwicklung zum Kurort, 1932 erhielt Bad Gandersheim den Titel „Bad“ und seit
1967 trägt die Stadt das Prädikat „staatlich anerkanntes Heilbad“.
Blick in Richtung Marktplatz

Blick vom Marktplatz in Richtung Stiftskirche

Die waldreiche Hügellandschaft zwischen Harz und Weserbergland lädt zu Spaziergängen und Wanderungen ein. Zentrumsnah warten See-Kurpark und Naturpark „Koppelwiese“, ein „Skulpturenweg“ verbindet die ehemaligen Klöster Brunshausen und Lamspringe. Südöstlich von Gremsheim steht eine über 200 Jahre alte Kopfbuche, das Wahrzeichen des Ortes. Sie beeindruckt mit einer Baumhöhe von 14 Metern, einem Kronendurchmesser von 24 Metern und einem Stammumfang von 6 Metern. Auch Radfahrer finden in Bad Gandersheim beste Bedingungen vor. Die Stadt liegt am „Europäischen Fernradweg Calais - St. Petersburg“ (R1) und am „Radweg zur Kunst“, der von Sarstedt nach Bad Gandersheim führt. Außerdem besteht eine Anbindung an den „Leineradweg“ bei Kreiensen, der durch den Radweg zur Kunst, der eine Alternative für Kulturinteressierte ist, ergänzt wird.
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Skulpturen im Klostergarten des Kloster Brunshausen

Das Kloster Brunshausen wurde im 9. Jahrhundert als Benediktinerinnenkloster gegründet
